Verbesserung der Raumakustik
Ob die neue Heimkinoanlage perfekt klingen oder der neue Hörsaal der Universität die Worte der Wissenschaft besonders gut an die Studenten weitergeben soll – die Akustik spielt bei der Raumplanung eine entscheidende Rolle. Nicht umsonst hat sich deshalb die Bau- und Raumakustik als eigenes Forschungs- und Praxisfeld etabliert. Von Kindergärten über Wellnessoasen, Restaurants und Konzertsälen – akustische Dämmplatten finden sich heute überall. Doch auch im privaten Bereit ist eine gute Akustik wichtig für das Wohlbefinden. Doch was tun, wenn der Raum bereits gebaut und bewohnt wird, die Gegebenheiten für eine optimale Schallausbreitung aber nicht vorhanden sind?
Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt, wie Sie die Raumakustik auch in den eigenen vier Wänden verbessern können.
Die Basics: Das ist Akustik
Als Akustik wird die Lehre vom Schall bezeichnet. Also wie sich Schall im Raum bewegt: ausbreitet, reflektiert und geschluckt wird. Schall reagiert unterschiedlich auf verschiedene Materialien. Einige reflektieren ihn, die anderen (zum Beispiel Teppiche oder andere schwere Stoffe) dämpfen ihn. So ist es möglich, die Akustik in Räumen – sowohl dem großen Konzertsaal als auch dem kleinen, privaten Wohnzimmer – zu verändern und zu verbessern. Vor allem im Musikbereich trägt das Wissen um Schall und seine Eigenschaften eine wichtige Rolle. Aber auch im privaten Wohnbereich ist es hilfreich, sich ein wenig mit dem Thema aus zu kennen.
Ein paar einfache Tricks
Die Akustik von Räumen lässt sich mit relativ einfachen Mitteln beeinflussen. Im privaten Bereich trägt zum Beispiel die Wahl eines Teppichs oder die Dekoration der Wände zur Veränderung der Raumakustik bei. In Fachgeschäften gibt es auch Dämmplatten in Wohnzimmergröße, die einfach an der Wand befestigt werden können. Im professionellen Bereich wie in Aufnahmestudios oder Konzertsälen muss schon etwas mehr Technik herhalten. Hier gibt es bestimmte Baustoffe wie Dämmplatten oder ähnliches. Häufig wird der Schnitt der Räume genau berechnet und entsprechend gebaut, damit sich der Schall perfekt ausbreiten kann. Es gibt zwei einfache Grundregeln, die helfen, einen Raum akustisch wirksam einzurichten:
– glatte Materialien reflektieren den Schall
– unebene Materialien dämpfen
Räume richtig einrichten
Schall wird an nahezu jedem Gegenstand reflektiert. An manchen mehr, an anderen weniger. Das führt dazu, dass oft eine Klangquelle ausreicht, um einen Raum zu beschallen. Trotzdem kann man hier große Unterschiede machen. Mehrere Klangquellen verteilen den Klang besser. Hier ist es sinnvoll, sie einander gegenüber aufzustellen. Möchte man die Klangquellen gut verorten können (wie zum Beispiel beim Heimkino. Hier ist es wichtig ob der Ton von hinten links oder hinten rechts kommt), ist es sinnvoll, die Lautsprecher auf ein gemeinsames Ziel zu richten. Zum Beispiel die Couch. Soll sich der Klang im Raum verteilen, richtet man die Lautsprecher gegen eine Wand – am Besten in einer Ecke. So verteilen sich zum Beispiel die Tiefen eines Subwoofers über den gesamten Raum – ohne direkt verortbar zu sein. Auch die Beschaffenheit der Einrichtung und die Einrichtung an sich haben einen großen Einfluss auf die Raumakustik. Hierzu einfach die beiden Grundregeln beachten und um ein gutes akustisches Raumklima zu schaffen.