Neuer Immobilien-Trend: Vor allem Kenner und Eigennutzer beachten verstärkt die Energiebilanz!
Jeder, der schon mal „mieten, kaufen, wohnen“, die große Makler-Doku-Soap (http://www.vox.de/cms/sendungen/mieten-kaufen-wohnen.html) auf VOX geschaut hat, weiß, dass gerade von jenen, die mit der Materie vertraut sind, der energetische Zustand von Immobilien kritischer denn je hinterfragt wird …
Kein Wunder, da die Heizkosten ständig steigen. Ja, die wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden könne den Haus- oder Wohnungsbesitzer heute teuer zu stehen kommen, argwöhnt (http://www.rundschau-online.de/rhein-erft/energiekosten-kamera-zeigt–wo-schlecht-isoliert-ist,15185500,25673170.html) die „Rhein-Erft Rundschau“, während die Welt konkrete Zahlen nennt und davon ausgeht (http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article123197600/Strom-und-Heizkosten-seit-2006-um-23-6-Prozent-gestiegen.html), dass die Strom– und Heizkosten seit 2006 um 23,6 Prozent gestiegen sind:
„Mieter müssen für Energie immer tiefer in die Tasche greifen“, befürchten hier die Autoren. Und tatsächlich stellt sich ja immer die Frage, von wem die vielzitierte Zeche letztendlich bezahlt wird!?
Kann es nicht sein, dass Vermieter und Kapitalanleger in Sachen Energiebilanz eine Spur gleichgültiger als potentielle Eigennutzer daher kommen? Ganz offensichtlich, wie eine Umfrage (http://www.immobilienscout24.de/content/dam/is24/documents/unternehmen/2013/20131218_PM_Immobilienbarometer_Q4_2013.pdf) von ImmobilienScout24 und Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler für private Baufinanzierungen, ergab. Der zu Folge zeigen nämlich vor allem Eigennutzer (85 Prozent) ein besonders großes Interesse an einer energetisch tadellos sanierten Immobilie, während Kapitalanleger (74 Prozent) deutlich gelassener reagieren.
Dennoch bedeutet „Interesse“ nicht automatisch, dass die Käufer in spe auch gut informiert sind. Zwar handle heute jeder zweite Kaufinteressent durchaus vorausschauend. Will meinen: Der großen Mehrheit von weit über 80 Prozent ist der energetische Zustand der Immobilie durchaus wichtig. Dennoch würden, so die beiden Fachportale, die Folgekosten einer Sanierung oftmals unterschätzt!
Tatsächlich scheinen Käufer (zu 71 Prozent) heute verstärkt auf eine Doppelverglasung der Fenster zu achten, und auch eine Außenwanddämmung spielt für fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent in 2013 im Vergleich zu 58 Prozent in 2011) eine Rolle. Allerdings scheint ein Blick in den Energieausweis in Sachen Kaufentscheid für viele nicht sonderlich erhellend.
Denn nur ein Zehntel der Befragten gab an, sich durch dieses Dokument gut informiert zu fühlen. Mit „teilweise hilfreich“ urteilte knapp die Hälfte (49 Prozent), während für nahezu ein Viertel (24 Prozent) der Energieausweis überhaupt keinen Mehrwert besitzt.
Größter Kritikpunkt der User war dabei, wie bereits in den Vorjahren, dass der Energieausweis zwar über den Energieverbrauch informiert, aber zu wenig über den energetischen Zustand der Immobilie Auskunft gibt: „Immobilieninteressenten sollten vor einem Kauf daher in jedem Fall einen Experten zu Rate ziehen, um die Folgekosten realistisch einschätzen zu können“, rät Marc Stilke, CEO von ImmobilienScout24.
Sonst nämlich könnte, wie der Focus befürchtet (http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/anstieg-der-strom-und-heizkosten-seit-2006-energiepreise-um-23-6-prozent-gestiegen_id_3499576.html), die warme Wohnung allmählich zu einem Luxusgut werden: „Seit 2006 sind die Energiekosten um knapp ein Viertel gestiegen – auf durchschnittlich 111 Euro pro Monat!“
Wobei auch hier die Autoren davon ausgehen, dass gerade Mieter (siehe oben) tief in ihre Tasche greifen müssen …
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