Der Gartenteich Teil 1
Gestaltung des Gartenteichs mit Pflanzen
1. Technik des Bepflanzens
Den Gartenteich zu bepflanzen ist keine einfache Angelegenheit. Durch die Teichfolie können die Pflanzen nicht direkt in die Erde gesetzt werden. Die Bodenschicht kann zwar auf die Teichfolie aufgebracht werden, ist die direkte Bepflanzung darauf nicht ratsam. Viele Wasserpflanzen entwickeln sehr starke Wurzeln, so dass diese leicht die Teichfolie durchstoßen können. Das Resultat sind dann aufwendige Reparaturarbeiten, wobei dann das gesamte Wasser abgelassen werden muss.
Also benötigt man zum Bepflanzen des Teiches ein Pflanzbehältnis. Doch muss darauf geachtet werden, dass dieses Behältnis die richtige Größe hat. Es muss so groß sein, dass die Wurzeln der Pflanzen noch Platz haben, wenn sie die volle Größe erreicht haben. Sehr gut ist ein Behältnis aus feinem Maschendraht.
Werden Behälter mit größeren Löchern genommen, dann müssen diese mit Sackleinen ausgelegt werden. Gar nicht eignen sich vollkommen geschlossene Behälter (Kunststoffeimer). Hier fehlt die Wasserzirkulation und es kann sich sehr schnell eine Fäulnis entwickeln.
Den Behälter füllt man dann mit einer speziellen Teicherde oder mit Lehm, setzt dann die Pflanzen dort ein und füllt Erde auf bis knapp unter den Rand. Die Erde muss dann gut angedrückt werden.
Der Pflanzbehälter muss dann gut beschwert werden, damit er an den gewünschten Platz bleibt und nicht aufschwimmen kann. Man kann schon beim Befüllen des Behälters mit Erde einen großen Stein einlegen oder aber man beschwert den Pflanzbehälter so, dass eine dicke Kiesschicht auf die oberste Erdschicht gegeben wird.
Ist der Behälter mit Sackleinen ausgelegt, schneidet man zum Schluss überstehendes Sackleinen ab. An zwei gegenüberliegenden Seiten können zwei Bänder angebunden werden, so dass damit das Behältnis sehr gut an dem gewünschtem Platz des Gartenteiches versenkt werden kann. Wenn es notwendig ist, müssen noch mehr Steine zum Beschweren dann aufgelegt werden, damit der Pflanzkorb sicher steht.
Meistens steht der Korb sicher, wenn die Pflanzen größer geworden sind.
2. Gestaltung des Gartenteiches
Hierbei muss auf eine Abstimmung auf die verschiedenen Bereiche des Teiches geachtet werden, wie auf den Uferrand, Flachwasserzone und das tiefere Wasser.
– Uferrand
Handelt es sich um einen größeren Gartenteich, dann kommen sehr gut Gehölze zur Wirkung. So können verschiedene Hartriegelgewächse, verschieden Schneeballarten, Weiden und Erlen.
Werden Sommergrüne Gehölze gepflanzt, dann sollten diese auf die Seite des Teiches gepflanzt werden, die von der Hauptwindrichtung abgewandt liegt. So wird vermieden, dass welke Blätter vom Wind nicht ins Wasser getrieben werden.
Es sollte auch darauf geachtet werden, dass durch die Gehölze der Teich nicht zu viel Schatten erhält.
-Ufersaum und Flachwasser
Hier können viele Gewächse zur Bepflanzung, egal ob Ufersaum oder Wasser, verwendet werden. Es können verschieden Rohrkolbenarten (Binsenrohrkolben, Feuerkolben) angepflanzt werden.
Der Binsenkolben wird ca. 30-50 cm groß. Er kann in einem Gittertopf im flachen Wasser an den Teichrand gesetzt. Der Gittertopf sollte mit Anzuchtserde gefüllt werden. Hierbei handelt es sich um eine winterharte Pflanze, die wenig Licht und Pflege benötigt. Im Herbst wird das welke Laub zurückgeschnitten.
Der Feuerkolben bringt seinen Blütenkolben Ende Mai Anfang Juni hervor. Er blüht im Sommer weiß.
Der Feuerkolben benötigt einen Boden, der Feuchtigkeit speichert, neutral bis leicht sauer ist. Ein heller Schatten ist angebracht.
Sehr schön zur Bepflanzung sind auch verschiedene Grasarten. Besonders schön ist das Chinaschilf anzusehen. Die Stauden werden ca. 180 cm hoch. Die Staude bildet eine dichte Gruppe aus der Halme austreiben, die schön anzusehende seidige Federbüschel tragen.
Das Chinaschilf wird im Frühjahr ein- oder umgepflanzt. Wenn man eine Gruppenbepflanzung vornimmt, dann ist auf die Einhaltung von einem Abstand von ca. 80 cm zu achten. Das Chinaschilf gedeiht besonders gut in voller Sonne.
Der Boden sollte feucht humusreich sein. Es kann am Uferrand sowie im flachen Wasser angepflanzt werden. Es handelt sich um eine winterharte Staude. Im Winter werden die abgestorbenen Stängel abgeschnitten. Soll das Schilf vermehrt werden, muss die Teilung der Staude im Frühjahr geschehen.
Weiterhin eignet sich zur Bepflanzung des Teichufers auch sehr gut das sehr hohe Kreuzkraut. Diese Staude pflanzt man im Frühjahr oder Herbst in Abständen von ca. 60 cm. Der Boden sollte nährstoffreich sein und Feuchtigkeit speichern. Es wird direkt am Teichrand gepflanzt und wächst in der prallen Sonne und auch im Schatten.
Es handelt sich um eine winterharte Pflanze. Wenn man es stützt, wächst es buschiger. Im Winter wird abgestorbenes Laub abgeschnitten. Doch achten sollte man auf Schnecken, denn diese mögen das Kraut. Unbedingt eine Schneckenfalle aufstellen.
Verschiedene Irisarten sind am oder im Wasser zum Bepflanzen geeignet. Zu nennen wäre die im Frühjahr blühende Japanische Iris. Diese wird im Frühjahr in den feuchten Boden am Uferrand gepflanzt oder aber in einen Gittertopf mit einem Substrat aus Torf oder Lehm ins Wasser gesetzt.
Der Boden sollte ein torfhaltiger und humusreicher Sumpfboden sein. Die Iris ist winterhart. Es werden nach der Blüte die Stängel abgeschnitten.
Dann wäre noch die Brunnenkresse zu nennen, die ebenfalls am Teichrand und auch unter Wasser pflanzen. Auch diese Pflanze ist winterhart. Sie behält auch im Winter ihre grünen Blätter, wenn das Gewässer nicht zufriert.
Auch die gelbe Sumpfdotterblume gedeiht sehr gut am Teichrand oder direkt im Wasser. Man setzt sie 30 cm tief ein. Ist der Gartenteich künstlich angelegt, wird ein Pflanzkorb benutzt. Die Pflanze ist winterhart und liebt die Sonne. Sie ist recht pflegeleicht, denn wenn sie erst einmal angegangen ist, benötigt sie keine weitere Pflege, aber viel Wasser.
Wichtig ist allerdings beim Anpflanzen der Sumpfdotterblume, dass Kinder sie nicht erreichen können. Die Sumpfdotterblume ist sehr giftig.
-Tieferes Wasser
Es gibt sehr viele Pflanzen, die reine Wasserpflanzen sind. Man bekommt alle heimischen Arten, wie das Hornblatt, Tausendblatt, Laichkraut und Wasserpest, in jedem Zoogeschäft. Diese Pflanzen sind robust, pflegeleicht und winterhart. Sehr schön ist auch das Hechtkraut. Im Frühsommer kommen hellblaue Blütenkolben.
Das Hechtkraut wird im Frühjahr eingesetzt, sobald sich das Teichwasser erwärmt hat. Es handelt sich hier um eine Pflanze, die sich sehr schnell ausbreitet. Meistens reicht es aus, wenn eine Pflanze eingesetzt wird. Sie wird in das seichte Wasser bis zu 30 cm tiefem Wasser in einen Pflanzkorb gepflanzt. Angebracht ist ein heller und sonniger Standort.
Auch hier handelt es sich um eine winterharte Staude, die allerdings vor dem Zufrieren des Teiches heraus genommen werden sollte und dann mit einer Mulchschicht geschützt wird.
Doch von allen Wasserpflanzen ist die Seerose die schönste und attraktivste Pflanze. Es gibt zahlreiche Arten an Seerosen und zwar mit unterschiedlich großen Blättern und in allen Blütenfarben für verschiedene Wassertiefen.
Natürlich benötigt der Gartenteich auch seine Pflege. So sollte man bei der Auswahl der Pflanzen beachten, dass sich die Pflanzen dann auch gegenseitig bedrängen. Ein Gartenteich ist eben wesentlich kleiner als ein natürliches Gewässer. So breiten sich die Pflanzen an den Uferrändern ins Wasser aus. Auch die Wasserpflanzen wachsen und nehmen sich so gegenseitig das Licht weg.
Es wird nicht ausbleiben, dass nach drei bis vier Jahren die Bepflanzung überdenkt werden muss. Es muss dann ein Teil der Pflanzen entfernt und die restlichen müssen eingekürzt werden.
Meistens macht es sich nach dieser Zeit auch erforderlich, dass eine Generalreinigung des Teiches vorgenommen wird. Dazu muss das Wasser abgelassen und der Faulschlamm am Teichboden entfernt werden.
Nimmt das Pflanzenwachstum überhand, ist der Gartenteich nicht mehr schön anzusehen und somit auch kein attraktiver Blickpunkt mehr im Garten.
Der Gartenteich zu Teil 3
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