Der Gartenteich Teil 1
Der Gartenteich Teil 2
Fischhaltung im Gartenteich
Grundsätzlich muss man sagen, dass zwischen der Fischhaltung im Gartenteich zu der Haltung in einem Aquarium ein großer Unterschied besteht.
Im Gartenteich befinden sich die Fische in einem viel natürlicherem Gebiet als im Aquarium. So können sich die Fische im Gartenteich der Beobachtung durch den Menschen leichter entziehen.
Doch man sollte es nicht für möglich halten, dass es Fischarten gibt, die im Gartenteich sehr zutraulich werden. So kann es vorkommen, dass die Fische an der gewohnten Fütterungsstelle warten, um ihr Futter entgegen zu nehmen. Manche sind so zutraulich, dass sie das Futter aus der Hand des Pflegers nehmen.
Nun taucht die Frage auf, welche Fische können nicht in einen Gartenteich gesetzt werden. So gibt es heimische Fische, die man nicht in den Teich setzen kann oder sollte.. Die Ursache dafür kann sein, dass die Anforderungen an die Gewässerbedingungen der einzelnen Arten unterschiedlich sind. Aber auch die Lebensgewohnheiten der einzelnen Fischarten sind zu beachten.
Installiert man eine kleine Umwälzpumpe und eine Belüftungspumpe, dann kann die Sauerstoffversorgung besonders im Sommer verbessert werden.
Für den Gartenteich eignen sich nicht die Fischarten, die aus einem schnell fließendem und kühlem Gewässer kommen. Sie benötigen viel Sauerstoff, den ein Gartenteich nicht bieten kann.
Auch für eine Regenbogenforelle, die eigentlich mit einem niedrigem Sauerstoffgehalt zurecht kommt, ist der Gartenteich nicht geeignet. Man müsste dann einen größeren technischen Aufwand betreiben, um diese in den Gartenteich zu setzen. Es muss eine ständige Sauerstoffzufuhr, ständiger Ersatz des Oberflächenwassers durch kühleres Grundwasser erfolgen. Dieses Grundwasser kann nur ein eigener Brunnen liefern. Mittels einer starken Kreiselpumpe kann eine schnelle Umwälzung erfolgen. Doch das Risiko ist immer noch hoch. Kommt es mal zu einem Stromausfall oder Pumpenschaden, dann kann die Folge, besonders im Hochsommer, sein, dass die Forellen schon nach zwei Stunden zu ersticken beginnen.
Auch die Haltung von Raubfischen, wie Hechte, Zander, Welse und Aale, ist ungewöhnlich. Hier ist ein friedliches Nebeneinander mit anderen Fischen nicht möglich. Diese Fische werden in kürzester Zeit den Teich leer fressen.
Doch nicht nur das. So muss auch regelmäßig ein Nachschub an größeren Mengen von Kleinfischen als Nahrungsnachschub erfolgen, der dann auch nach und nach aufgefressen wird.
Ein weiteres Erschwernis bei diesen Fischen, wie Welse, Zander und Aale ist, dass diese Arten trübes Wasser bevorzugen. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Man wird sie selten sehen können. Man erkennt ihre Anwesenheit nur dadurch, weil ständig die Futterfische aufgefressen werden.
Der Hecht dagegen liebt klares Wasser und er ist tagaktiv. So kann man ihn gut beobachten. Doch eine Belüftung im Sommer macht sich auf jeden Fall erforderlich.
Natürlich gibt es aber auch die Friedfisch-Gesellschaft, so dass viele Friedfische für den Teich geeignet sind. Dazu zählen die Weiß- oder Karpfenfische, die man auch in heimischen Teichen findet. Die Haltung dieser Fische hat auch einen Vorteil, denn sie lieben Insektenlarven. So sorgen sie mit dafür, dass der Gartenteich nicht zu einer Mückenplage und der Aufenthalt im Garten nicht zu einer Qual wird.
Hier sollte man aber bei der Auswahl der Fische auch einiges beachten. So gibt es viele Arten, die mit ihren langen Rüsselmäulern sehr gerne im Schlamm des Gewässerbodens herumwühlen. Dadurch kann es zur Entwurzelung der Pflanzen kommen und auch das Wasser nimmt eine Trübung an. Besonders sind das die Arten, wie Brassen und Güstern. Es ist besser, wenn man auf diese Fische im Teich verzichtet. Sehr gut sind aber geeignet die geselligen Rotaugen und die schönen Rotfedern. Die Rotfedern haben ein grüngoldenes Schuppenkleid und blutrot gefärbte Flossen. Sie schwimmen sehr gern an der Oberfläche und machen auch Jagd auf Anfluginsekten.
Goldfische sind natürlich die klassischen Teichbewohner. Da sie ein glitzerndes Schuppenkleid haben, sind sie auch immer gut zu sehen und zu finden.
Ein schön angelegter Gartenteich mit vielen Goldfischen ist schon ein Hingucker im Garten. Goldfische zieren jeden Teich und es gibt den Goldfisch in verschieden Farben und auch Formen.
Weiterhin gut geeignet sind Schleie. Er besitzt kleine grüngoldene Schuppen und rote Augen. Er ist ein sehr genügsamer Fisch und kann auch sehr zutraulich werden.
Dann wäre noch der Koi zu nennen. Kois sind eigentlich auch nichts anderes als Karpfen. Kois werden teilweise in wertvollen Farbrassen gezüchtet. Man sagt auch der Koi ist der König in einem Gartenteich.
Wer Kois in den Gartenteich setzt, sollte beachten, dass die Fische sehr groß und alt werden können. Man sollte den Gartenteich nicht über besetzen.
Der Gartenteich im Winter
Der Winter ist für den Gartenteich eine schwierige Zeit. Die meisten heimischen Fische reduzieren mit sinkenden Wassertemperaturen ihre Aktivität. Manche verfallen sogar in eine Kältestarre. Aber die Fische brauchen auch im Winter Luft zum Atmen.
Ist der Gartenteich zugefroren, fehlt die Luftzirkulation zwischen dem Wasser und der Atmosphäre. Man schlägt darum ein Loch in die Eisdecke und holt handbreit Eis heraus. Dieses Loch verstopft man mit einem Bündel Stroh oder Schilf.
Sehr gefährlich ist es, wenn Grundeis entsteht. Also das gesamte Wasser des Teiches ist bis zum Teichboden gefroren. Das bedeutet für die Fische den Tod.
Darum sollte man überlegen, ob man die Fische, besonders die wertvollen Koi-Karpfen, über den Winter in ein geräumiges Aquarium gibt. Das Aquarium sollte frostfrei aufgestellt werden.
Wasserpflanzen können im Teich überwintern. Doch sollten Gräser und Schilf zurückgeschnitten werden, damit können sie gegen die Kälte besser geschützt werden. Doch ist beim Zurückschneiden zu beachten, dass die Stumpen mindestens 15 cm über die Wasseroberfläche ragen. Kommt der Frost und das Wasser gefriert, dann ist immer noch für diese Stumpen ein Sauerstoffaustausch zwischen der kalten Winterluft und der Eisdecke möglich.
Befinden sich Seerosen im Teich, so können diese auch im Winter im Teich bleiben. Allerdings ist es wichtig, dass die Seerosen an der tiefsten Stelle im Teich angepflanzt wurden. Der Teich oder die Stelle, wo die Seerosen eingesetzt wurden, sollte mindestens ein Tiefe von 1 m haben. Ansonsten könnten sie einfrieren.
Wurde das Wasser im Teich im Winter abgelassen, dann können die Seerosen im Freien überwintern. Allerdings muss man darauf achten, dass die Seerosen nicht austrocknen. Man bedeckt sie mit einer 30 cm dicken Schicht Laub, die mit Fichtenreisig zusammengehalten wird.
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