In Deutschland lässt es sich auch als Mieter nach wie vor ganz gut leben!
„Berliner entspannt Euch, Ihr lebt nach wie vor günstig“, gab Fernseh-Makler Alexander Posth allen Mietinteressenten und Fernsehzuschauern mit auf den Weg. Jedenfalls im Vergleich zu London, wo die Mieten horrend sind …
Dennoch erleben wir als Zuschauer von „mieten, kaufen, wohnen“ (http://www.voxnow.de/mieten-kaufen-wohnen.php) immer wieder, dass jene, die vom „platten Land“ in die Großstadt ziehen, zunächst einmal geschockt sind.
In der teuersten Stadt Deutschlands
Vor allem dann, wenn die bayerische Metropole das Ziel ist. Ja, München sei die teuerste Stadt Deutschlands, bestätigte (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/mietpreise-in-muenchen-alle-wollen-altbauten-1.16010) Süddeutsche.de bereits 2010, wo Autor Michael Tibudd davon ausgeht, dass vor allem Altbauten eine Mangelware darstellen, weil sie von allen so heiß begehrt werden.
Doch auch für normalen Wohnraum drehe sich die Mietpreisspirale immer schneller und weiter: „Bogenhausen, Schwabing und Lehel sind die teuersten Pflaster – günstigen Wohnraum gibt`s nur noch in Randbezirken!“
Dabei sehen Fachportale wie ImmobilienScout24 die Neuvertragsmieten generell mit leicht steigender Tendenz. Tatsächlich hätten (http://www.immobilienscout24.de/content/dam/is24/documents/unternehmen/2014/20140113_PM_IMX_4Quartal_2013.pdf) die Angebotsmieten in den letzten drei Monaten um 0,7 Prozent angezogen: „Überdurchschnittliche Preissteigerungen gab es vor allem in den großen Metropolen. So sind in München, Berlin, Hamburg und Köln im 4. Quartal 2013 die Neuvertragsmieten um 1,7 Prozent, 1,5 Prozent, 1,3 Prozent bzw. 1,1 Prozent gestiegen!“
Frankfurt vergleichsweise günstig!
Lediglich in Frankfurt lag, wie immobilienscout24.de weiter ausführt, der Preisanstieg im selben Zeitraum mit 0,2 Prozent unter dem Bundessschnitt.
Dass die Mieten, nach einer kurzen Entspannungsphase, in den Metropolen nun wieder steigen, hat laut Michael Kiefer, Chefanalyst bei ImmobilienScout24, mit einem massiven Nachfrageüberhang zu tun: „Das Angebot an Wohnraum ist in vielen Großstädten nach wie vor viel zu gering für die hohe Nachfrage!“
Insofern sieht Kiefer, Mitglied im Rat der Immobilienweisen, hier ein Problem, das auch durch die angekündigte Mietpreisbremse nicht gelöst wird. Ganz im Gegenteil: Manche Experten fürchten sogar, dass dadurch – aufgrund der für Investoren schwindenden Renditen -, weniger modernisiert und gebaut wird …
Teures Ausland
…dennoch brauchen wir derart horrende Preise wie in angesagten ausländischen Großstädten auf absehbare Zeit wohl kaum zu fürchten. Ja, gerade in London hätten (http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/mietpreise-in-london-130-euro-pro-quadratmeter-540885.html) sich die Hauspreise in den vergangenen Jahren vervielfacht, „die Mieten sind mehr als doppelt so hoch wie in Paris“, bestätigt der Stern, was auch von VOX-Fernseh-Makler Posth thematisiert wurde.
Dass es noch teurer geht, glaubt (http://derstandard.at/1297818193703/Wien-auf-Platz-42-Tokio-hat-die-hoechsten-Mieten-der-Welt) derstandard.at, wo man Tokio für das teuerste Pflaster auf dieser Welt hält: „Für eine 80-Quadratmeter-Wohnung in Top-Lage müssen Mieter in der japanischen Hauptstadt etwa 3.410 Euro pro Monat bezahlen!“
Dabei sind gerade Asiens Metropolen und Riesenstädte für ihre Umweltprobleme berüchtigt. So ist, laut Bundeszentrale für politische Bildung, selbst in China der bis dato hohe Anteil an Rad- und Fußverkehr rückläufig. Immer mehr Autos tuckern durch die Straßen und verpesten die Umwelt: „1970 gab es noch 200 Millionen Autos weltweit, 2006 waren es bereits 850 Millionen. Bis 2030 wird allgemein von einer Verdopplung ausgegangen!“
Und jedes Fahrzeug zusätzlich würde nun mal noch mehr Emissionen bedeuten: „Trotz steigender Ölpreise, wächst die Zahl der Fahrzeuge in China, Indien, Brasilien und anderen Schwellenländern immer rasanter“, sieht (http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/38492/megacities) bpb.de vor allem die Boomregionen und Megastädte vor einem gewaltigen Problem.
Probleme, die wir – natürlich – auch hier in Deutschland haben. Dennoch mag uns, angesichts der Mietpreise im Ausland oder jener Menschen, die sich in Asien nur noch mit Atemmaske auf die Straße trauen, die Wohnsituation hierzulande fast paradiesisch erscheinen!?
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