Eigenbeteiligung am Hausbau – Ist das empfehlenswert?
Der Traum vom eigenen Haus erfordert eine sehr wichtige Entscheidung: Möchte ich eine bereits bestehende Immobilie kaufen oder plane ich mein eigenes Haus und lasse dieses bauen? Die einen sagen so, die anderen so. Für das zweite Beispiel steht vor allem, dass man so wirklich selber Pläne entwerfen und durchführen lassen kann, denn beim eigenen Haus darf man ja schon gerne mitbestimmen, wie dieses aufgebaut sein soll. Tatsache ist aber auch, dass ein Hausbau ordentlich ins Geld gehen kann. Wer nicht ausgerechnet reich geerbt hat oder ähnliches vorweisen kann, muss die Bank um finanzielle Hilfe bitten.
Doch kann man sich das eigentlich nicht auch sparen, wenn man selber beim Hausbau Hand anlegt? Die reine Errichtung des Baus ist natürlich für jemanden, der sich nicht beruflich damit beschäftigt, höchstwahrscheinlich etwas übertrieben. Hier gehört schon ein genaues Fachwissen zum Thema Schrauben, Nieten und Bolzen mit dazu, wenn man möchte, dass das Haus später auch stehen bleibt und nicht gleich in sich zusammenfällt. Wer zum Beispiel nicht weiß, dass ein Bolzen zur gelenkigen Verbindung mehrerer Bauteile dient und deshalb in unterschiedlichen Bereichen gut verwendet werden kann, und wer eine Schraube nicht von einer Mutter unterscheiden kann, sollte direkt vom eigenen Hausbau die Finger lassen.
Doch dann wären da ja noch diejenigen, die das Talent zum Handwerker oder zumindest zum Heimwerker in sich tragen, und deshalb, wenn das Haus denn erst einmal steht, durchaus dazu in der Lage wären, Bolzen und Stifte voneinander zu unterscheiden und bei anfallenden Aufgaben, wie dem Verlegen von Bodenmaterialien und ähnlichem, mithelfen könnten. Es ist natürlich richtig, dass man so Geld spart, weil man ja niemanden extra dafür bezahlen muss, sich an der Ausstattung des Hauses zu schaffen zu machen. Doch man muss auch bedenken, wie zeitintensiv diese Aufgaben sein können. Wer also vorhat, nur ein- oder zweimal pro Woche nach der Arbeit oder am Wochenende vorbeizuschauen, der wird bald feststellen, dass sich der gesamte Hausbau enorm verzögert.
Wer tatsächlich selber mit anpacken und einen Großteil seines Hausbaus auf eigene Faust verwirklichen möchte, der braucht dafür jede Menge Zeit und möglichst in diesem Fall ein noch größeres finanzielles Polster, weil es ziemlich unmöglich ist, nebenbei der gleichen Menge an Arbeit nachzugehen wie sonst. Und dann ist natürlich auch nicht zu verkennen, dass die Aufgaben zufriedenstellend erledigt werden müssen, damit man später nicht in eine Bruchbude einzieht, wo alles nur provisorisch angefertigt wurde. Wer sich handwerkstechnisch auskennt und sich das Ganze zutraut, sollte es einfach einmal ausprobieren. Im Nachhinein noch Handwerker zu organisieren, wenn man es alleine nicht hinbekommt, ist schließlich keine Schande. Doch wer zwei linke Hände hat, sollte sich vielleicht von Anfang an darauf einstellen, einen etwas höheren Kredit aufzunehmen und professionelle Handwerker zu bezahlen, die sich am zukünftigen Heim zu schaffen machen. Für alle Idealisten, die es dennoch versuchen wollen, sind die Tipps auf dieser Seite gut geeignet. Wenn das Haus dann erst einmal steht und alles gut gegangen ist, spielt es ja eigentlich kaum noch eine Rolle, wer am Bau beteiligt war.