Edles Wohnambiente dank wertvoller Hölzer
„Die Elsbeere wurde zum Baum des Jahres 2011 gekürt. Leider beachtet die forstliche Praxis sie immer noch viel zu wenig, obwohl sehr viel Potential in dieser seltenen Baumart steckt“, argwöhnte (http://www.lwf.bayern.de/wald-baumarten/elsbeere/index.php) die „Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft“ noch vor einigen Jahren … doch nun scheint sich der Trend dramatisch zu wandeln!
Denn Ende 2013 ist der Baum noch einmal vom Hessischen Rundfunkt (Bilderbogen) thematisiert worden. Dabei ging es um den Wald als Wirtschaftsfaktor (der auch manch Burgheeren ernährt) und darum, warum zum Beispiel Esche und Ulme heute so begehrt sind. Hier war dann gar von dem „Hessischen Mahagoni“ die Rede und davon, dass Holz heutzutage auch als Brennmaterial zunehmend gefragt ist.
Wer ist der wertvollste im ganzen Land?
Derzeit der gefragteste und wertvollste Baum sei, wie die Redaktion erklärt, freilich die Elsbeere, wo ein Stamm gut und gerne 10.000 (!) Euro einbringt: „Ihr Holz ist eines der wertvollsten und teuersten und findet auch heute noch die unterschiedlichsten Verwendungen“, bestätigte (http://baum-des-jahres.de/index.php?id=408&L=0) schon 2011 die „Dr. Silvius Wodarz Stiftung“.
Tatsächlich werden wir rasch fündig, wenn wir die Elsbeere googeln und wissen dann, dass die zum Beispiel für edle Küchen genutzt wird. Unter anderem wird das leicht rötliche Holz für seine Festigkeit gelobt und kann auch für Wand- und Deckenbekleidungen genutzt werden.
Auch Musikinstrumente, wie Flöten und Klaviere, werden aus dem Holz der Elsbeere gefertigt, die zudem bei Künstlern für deren Drechsel- und Schnitzarbeiten sehr begehrt ist. Für viele das Nonplusultra sind jedoch aufwendige Möbel aus dem Holz der Elsbeere. So zeigt (http://hausideen.haus.de/community/hausideen/selten-und-kostbar-moebel-aus-elsbeere.htm) „Das Haus Online“, ein Dienst der Zeitschrift „Das Haus“, unter anderem einen großzügigen Schminktisch und geht davon aus, dass derartige Einrichtungsgegenstände ebenso selten wir rar sind.
Was uns die Elsbeere zu bieten hat!?
In ihrem lateinischen Name, Sorbus torminalis, stecke übrigens das Wort Bauchschmerzen, merkt (http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/naturdesjahres/2011/12971.html) der Naturschutzbund NABU an: „Das aber nicht, weil die Früchte der Elsbeere ungenießbar sind, sondern ganz im Gegenteil. Die kleinen dunkelroten Beeren helfen gegen die Ruhr und andere Krankheiten im Magen-Darm-Bereich!“
Deswegen sei die „seltene Schönheit“ früher sehr begehrt gewesen und auch unter dem Namen Ruhrbaum bekannt: „Doch das Wissen über die heilende Wirkung der Beeren ist mit den Bäumen verschwunden.“
Dass die Elsbeere heute so selten ist, liegt ganz einfach daran, dass sie nach der emsigen Nutzung vergangener Tage nicht ausreichend aufgeforstet wurde. In der Forstwirtschaft müsse daher langfristig, in Jahrzehnten, gedacht und geplant werden, stellten die befragten Experten im „Hessischen Rundfunk“ klar. Elsbeeren, die heute angepflanzt werden, würden erst die Generationen nach uns ernten, so dass gerade in der Holzwirtschaft ein langer Atem und eine nachhaltige Nutzung gefragt sind.
Nicht mehr entnehmen, als nachwächst, muss also die Devise lauten. Das gilt natürlich auch und gerade für die Tropenhölzer. Der Naturschutzbund NABU kritisiert (http://www.nabu.de/themen/wald/zertifizierung/fsc/11975.html) daher ausdrücklich jene Luxusurlaube, die auf Kosten der Tropenbäume stattfinden. Zu viele Hersteller von Luxusyachten würden in ihren Booten tropische Hölzer verbauen, ohne auf die gängigen Nachhaltigkeitsstandards zu achten. Dabei „kann es doch nicht sein, dass gut betuchte Bürger glamourös durch die Karibik schippern, während Menschenrechtsverletzungen und Regenwaldzerstörung durch illegalen Holzeinschlag weiter voranschreiten!“
Tatsächlich sollte uns die Seltenheit unserer heimischen Elsbeere warnen und mahnen.
Copyright by: Peter Hoffmann