Der Immobilienboom in München
München ist nicht nur die Hauptstadt des Bundeslandes Bayern und eine der weltweit bekanntesten deutschen Metropolen, sondern auch eine bevölkerungsreiche Großstadt. Wollen Sie dorthin ziehen, dann sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass die Immobilienpreise in München zu den höchsten in Deutschland sowie sogar innerhalb Europas gelten. Womit lässt sich der Immobilienboom begründen?
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Was lockt Menschen nach München?
Einer der Hauptgründe für den Wohnungsbedarf in München sind die renommierten Universitäten. Mehr als 90.000 Studenten sind pro Jahr in der Isar-Metropole eingeschrieben. Jedes Jahr vor Beginn des neuen Semesters ist der Wohnmarkt voller Suchender. Nicht selten teilen sich zu viele Bewohner eine WG. Selbst Privatpersonen mischen auf dem Immobilienmarkt mit, indem sie Wohnraum vermieten. Nicht nur Studenten suchen regelmäßig nach Immobilien in München. Die Weltstadt bietet eine solide Wirtschaft und zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten bei großen Unternehmen wie BMW. Das Jobwachstum sowie hohe Einkommen ist sowohl für Deutsche als auch für Migranten ein Grund, in die bayerische Landeshauptstadt zu ziehen.
Zu wenig Platz
Der Immobilienboom in München hängt damit zusammen, dass in der Innenstadt kaum noch Baufläche vorhanden ist. Aufgrund der Regel, dass Innenstadt-Gebäude eine Maximalhöhe von 100 m nicht übersteigen dürfen, sind Hochhäuser eher die Ausnahme als die Regel. Außerdem investiert die Stadt mehr in kommerzielle Immobilien als in den dringend benötigten Wohnraum. Rund 4.300 Menschen teilen sich aktuell einen Quadratkilometer, was München zur deutschen Stadt mit der größten Bevölkerungsdichte macht. Immobilien in München werden daher immer teurer. So liegen die Preise für Wohneigentum etwa zehn Prozent über denen des Vorjahrs. Es gibt fast nur noch die Chance auf Unterkunft in den etwas günstigeren Vororten. Mietwohnungen werden umso teuerer, je kleiner und zentraler gelegen die Apartments sind.
Vor- und Nachteile
Ein Vorteil des Münchner Immobilienbooms liegt darin, dass sich aus Wohneigentum hohe Renditen erzielen lassen. Der Zuzug in die Großstadt umfasst aufgrund der hohen Immobilienpreise neben den Studenten – die später einmal zu Fachkräften werden – fast nur qualifizierte Personen mit gutem Einkommen, was sich ebenfalls positiv auf die Wirtschaft auswirkt. Sie werden jedoch erkennen, dass es deutlich an Wohnraum mangelt. Das wird von der Stadt mit der Planung und dem Bau von Wohnungsblöcken am Stadtrand in Angriff genommen.