Deutscher Immobilienboom

Immobilienmarkt in Deutschland so begehrt wie nie

Ausländische Investoren interessieren sich für deutsche Wohn- und Gewerbeimmobilien

Ganz Europa ist in der Hand der Schuldenkrise – ganz Europa? Ein kleines Land in Zentraleuropa jedoch nicht. Der Deutsche Immobilienmarkt ist heiß begehrt und erfreut sich großer Investitionen, im Speziellen aus dem Ausland. Internationale Investoren setzen auf Wohn- und Gewerbeimmobilien und sorgen so für einen wahren Immobilienboom hierzulande. Angesichts niedriger Zinsen und lohnender Gewinnzuwächse setzen Kapitalanleger aus dem Ausland auf deutsche Immobilien als Investitionsmöglichkeiten.

10 der 20 größten Transaktionen kamen aus dem Ausland

Für Immobilienmakler und -dienstleister ist das gerade abgeschlossene Jahr 2012 ein erstaunlich gutes Geschäftsjahr. Die deutsche Immobilienbranche erlebte die umsatzstärkste Zeit seit dem Immobilienboom 2007 und kann sich für 2013 auf weitere Zuwächse freuen. Laut einem Artikel der Berliner Zeitung stammte das Kapital bei der Hälfte der 20 größten Transaktionen aus dem Ausland. Der Anteil ausländischer Investoren sind nach Daten des Maklerhauses Jones Lang LaSalle stetig angestiegen und befand sich Ende September 2012 bei 44 Prozent.

Vor allem die niedrigen Zinsen und die wirtschaftlich stabile Lage in der Bundesrepublik lassen einen Kapitalzufluss aus dem Ausland beobachten. Durch die Euroschuldenkrise und die allgemein angespannte Situation auf den Finanzmärkten sehen viele Kapitalanleger die Chance, in Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland zu investieren.

Investitionen in Gewerbeimmobilien und Eigentumswohnungen

Die Hoffnungen der Kapitalanleger liegen dabei vor allem in Wohnimmobilien, die sich in deutschen Großstädten befinden. Angesichts der ansteigenden Mietpreise in Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg wird dabei weniger in Ein- und Mehrfamilienhäuser in den Randgebieten investiert, sondern vielmehr in zentral gelegene Eigentumswohnungen.

Auch im Bereich der Gewerbeimmobilien stellt der deutsche Immobilienmarkt ein lukratives Feld dar. Die Konjunktur in der Bundesrepublik ist im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern positiv und kein anderer Faktor ist wichtiger für die kontinuierliche Vermietung von Büros und Ladengeschäfte. Gewerbeimmobilien sind konjunkturabhängig.

Angst vor ausländischer Invasion unbegründet

Experten sind sich trotz des stetig anwachsenden Einflusses ausländischer Investoren auf den Immobilienmarkt Deutschland einig, dass die Preisentwicklung auch in naher Zukunft stabil bleiben wird. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fand in einer aktuellen Studie sogar heraus, dass der „ausländische Ansturm“ nur gefühlt sei. Nur ein Prozent aller Immobilienkäufe und -verkäufe, also ein sehr geringer Anteil der Immobilientransaktionen, stammen demnach tatsächlich aus dem Ausland. Nach wie vor ist der Immobilienmarkt hierzulande fest in deutscher Hand.

Keine Immobilienblase in Deutschland

Obgleich das Interesse an deutschen Wohn- und Gewerbeimmobilien weiter zunimmt, sehen Immobilienmakler kein Ende des Angebots. Ein Ausverkauf von effektiven Immobilien ist nicht als realistisch einzustufen, da internationale Anleger die gute Situation am Immobilienmarkt nutzen, um die Wohn- und Gewerbeobjekte wieder zu verkaufen. Einer Immobilienblase wird so auf natürliche Weise entgegengewirkt.

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