Renovierungsarbeiten – Selbst ist der Mann oder die Frau
Hier wollen wir einen kleinen Einblick in die Renovierung einer Wohnung geben. Diese Aufgaben können eigentlich von Jedermann oder Jederfrau erledigt werden, die etwas handwerkliches Geschick mitbringen.
Natürlich ließe sich auch für jede Arbeit eine Fachfirma organisieren, doch kann man, wenn man kleine oder größe Aufgaben selber übernimmt bei der Renovierung bares Geld sparen.
Alte Tapete entfernen:
alte Tapete zu entfernen kann sehr leicht gehen aber auch ein schier unlösbares Problem darstellen. Es kommt immer darauf an, wie der Vorgänger gearbeitet hat und welche Tapete er genommen hat.
Auf jeden Fall sollten Sie die Tapete befeuchten. Das geht mit einem Schwamm, einer Tapetenbürste die auch zum Kleber auftragen genommen werden kann und auch als Quaste beschrieben wird, oder einem Drucksprühgerät.
Das Arbeiten mit dem Quast und dem Schwamm erklärt sich von selbst und bei einem Drucksprühgerät wird der Behälter mit Wasser gefüllt und Druck aufgepumpt, so dass das Wasser über die Sprühvorrichtung über die Tapete verteilt wird.
Sollte sich die Tapete an dieser Stelle dunkel verfärben, ist davon auszugehen, dass die Tapete Wasser aufnimmt und sich somit nach Wiederholung der Befeuchtung mit Hilfe von einem Spachtel von der Wand schaben lässt.
Sollte das Wasser abperlen, wird die Sache schon etwas schwieriger und man sollte versuchen die Oberschicht von der Tapete zu entfernen. Dies können Sie entweder mit einem Schleifpapier bewerkstelligen, indem Sie die Oberschicht von der das Wasser abperlt, aufrauen oder aber im Fachhandel so genannte Nadelwalzen erwerben mit denen Sie die Tapete aufreißen.
Dann befeuchten Sie die Tapete in mehreren Wiederholungen und fangen dann an, die Tapete Stück für Stück von der Wand zu entfernen.
Alte Tapete von der Wand zu lösen, kann eine sehr undankbare Aufgabe sein und eine Menge Zeit in Anspruch nehmen, ist aber irgendwann in den meisten Fällen auch lösbar.
Löcher und Risse spachteln:
Sollte die alte Tapete restlos von der Wand entfernt sein, treten in den meisten Fällen Löcher und/oder Risse zum Vorschein. Diese lassen sich in den meisten Fällen mit einem Flächenspachtel füllen. Dazu empfiehlt es sich bei besonders sandigen Untergründen, die Löcher oder Risse mit einer Grundierung vorzubehandeln.
Dadurch lässt sich der Spachtel besser auftragen und verliert nicht den Halt bzw fällt wieder heraus. Dazu ist etwas Übung erforderlich und Sie werden sehen, umso mehr Sie vorspachteln umso leichter wird es Ihnen von der Hand gehen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht allzu viel Spachtelmasse auftragen. Dann brauchen Sie nach dem Aushärten nicht allzu viel wieder runterschleifen, um keine Erhöhungen zu haben. Wenn Sie alle Löcher vorgespachtelt haben, sollten Sie die Masse 24 Stunden trocknen lassen und können dann am darauf folgendem Tag die Stellen mit einem Schleifpapier vorsichtig glatt schleifen.
Danach sollten Sie die Wand von dem Staub befreien, der durch das Abschleifen aufgetreten ist. Dann können die besagten Stellen wieder mit einem Haftgrund auch Grundierung genannt, bearbeitet werden. Bei besonders sandigen und putzlastigen Wänden sollte Sie es in Betracht ziehen, die gesamte Wand zu grundieren. Damit beugen Sie vor, dass die Tapete gut haften bleibt und die Wand dem Kleber nicht die Flüssigkeit entzieht.
Bei Betonwänden ist in den meisten Fällen ein solcher Aufwand nicht nötig. Es reicht völlig aus, die Wand vor dem Kleben der Tapete großzügig mit Kleber mit einer Rolle einzustreichen.
Neue Tapete kleben:
Wenn der Untergrund vorbereitet ist und die alten Löcher und Risse geschlossen sind, dann geht es ans Kleben der neuen Tapete. Da es so viele unterschiedliche Tapeten gibt, gibt es natürlich auch die unterschiedlichsten Methoden. Sehr wichtig ist es gerade bei Mustertapeten, dass diese genau zugeschnitten werden. Gerade bei diesen Tapeten fällt eine Menge Abschnitt an, da alles passig zusammen gesetzt werden muss.
Am einfachsten lässt sich Strukturtapete, Rauhfaser und Gewebe kleben. Dort muss auf Grund der Beschaffenheit und Maserung der Tapete nicht so genau bei zuschneiden darauf geachtet werden, dass das Muster später auch zusammen passt. Wenn die Tapete zugeschnitten ist, legt man sich alle Bahnen übereinander auf einen Tapeziertisch und fängt an, wenn man keine Tapeziermaschinen vorhanden ist, mit einer Tapezierbürste den vorher angerührten Kleber auf die Bahnen aufzutragen. Die eingestrichene Bahn wird dann Stoß auf Stoß zusammen gelegt. Bitte darauf achten, dass die ganze Tapete ordentlich zusammen gelegt wurde und keine freien Stellen mehr zu sehen sind, damit die Tapete ordentlich quellen kann und der Kleber an den freien Stellen nicht austrocknet.
Die Bahnen werden dann ca 10 Minuten ruhen gelassen, damit der Kleber wirken kann. Es empfiehlt sich die Wand mit einer Malerrolle für Farbe mit Kleber einstreichen. Das ganze ist in etwa der selbe Arbeitsschritt wie beim Streichen der Tapete mit Farbe, nur das man halt Kleber auf die Wand aufträgt.
Am besten macht man das Stück für Stück, etwa in der Breite bzw etwas breiter als die Tapeten breit sind, um zu gewährleisten, dass auch die Ränder der Tapete zusätzlich noch durch den auf die Wand aufgetragenen Kleber genügend Feuchtigkeit bekommt.
Das hat den Vorteil, dass der Rand bzw Stoß der Tapete genügend Kleber ab bekommen hat und sich somit später nicht lösen kann.
Geklebt wird immer von oben. Man fängt genau dort oben an, wo die Decke und die Wand zusammen stoßen. Man setzt die Tapete am besten etwas höher an, so dass etwas Tapete auf der Decke überlappt, drückt die Tapete dann am obersten Ende an, damit diese Halt bekommt. Dann nimmt man eine Tapezierbürste und streicht die Tapete von oben nach unten langsam und vorsichtig an die Wand. Durch das Streichen schiebt man zusätzliche Luftblasen langsam vor sich her, bis man die Luftblasen am Besten leicht seitlich aus der Tapete schieben kann.
Das Kleben der Tapete fängt man immer an der Fensterseite an und setzt die weiteren Bahnen immer daneben und geht somit Richtung Innenraum. Wenn die Wand gut befeuchtet ist und die Tapete gut durch gequollen ist, lässt sich diese dann auch leicht von Hand an den Stoß der anderen Tapete schieben. Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass Sie die neuen Bahnen so nah wie möglich an die schon geklebte Bahn setzen, um nicht allzu viel schieben zu müssen.
Streichen Sie die Bahnen, wenn diese die gewünschte Position haben danach mit etwas Druck nochmal nach und achten besonders darauf,dass Sie die Stöße der einzelnen Bahnen nochmal kontrollieren. Sollte die Tapete danach noch gestrichen werden, ist es nicht weiter tragisch, wenn die Bahnen nicht exakt aneinander geklebt sind, denn das lässt sich mit Farbe beim Streichen auffüllen. Natürlich sollten die Abstände nicht zu groß sein, denn 3 mm mit Farbe zu füllen, gestaltet sich sehr schwierig.
Gerade Flächen kleben sich sehr einfach. Etwas komplizierter wird es bei Festerflächen oder hinter Rohren und Heizkörpern Dort ist Geschick gefragt und auch Profis können dort schon mal verzweifeln.
Achten Sie bitte beim Kleben darauf. dass die Fenster geschlossen sind, so kann die Tapete in Ruhe durch trocknen und löst sich im nach hinein nicht noch von der Wand.
Das streichen der Wände:
Wenn die Tapete dann getrocknet ist, ist es Zeit für den gewünschten Anstrich.
Nehmen Sie einen Pinsel und eine kleine Rollen und steichen schwer erreichbare Stellen vor. Streichen Sie in den Ecken, wo die Wände zusammen stoßen und unten an der Scheuerleiste vor und rollen mit der kleinen Rolle wagerecht und senkrecht etwas in die Wand hinein. Dies hat den Grund, dass mit mit der großen Rolle nicht zu weit in die Ecken gestrichen werden muss.
Dann nehmen Sie die Farbe, die Sie gekauft haben, ein Abstrichsieb und eine Malerrolle für Farbe und eventuell eine Teleskopstange, mit der Sie den Einzugsbereich der Rolle erweitern, indem Sie die Rolle auf die Stange stecken. Natürlich können Sie auch auf die Teleskopstange verzichten und statt dessen auf einer Leiter hoch und runter steigen. Natürlich lässt es sich mit einer Teleskopstange leichter arbeiten, da Sie damit die ganze Wand und sogar die Decke von unten streichen können.
Stecken Sie nun das Anstreichsieb in den Eimer mit der Farbe und rollen die Malerrolle mit kleinen Stößen immer Stück für Stück in die Farbe. Bitte die Rolle nicht ganz eintauchen, da diese sonst komplett eingetaucht, nass und tropfend ist. Wenn Sie die Rolle immer ein Stück auf dem Sieb rollen, dann dreht diese sich immer ein Stück weiter und nach einer gewissen Zeit ist die gesamte Rolle mit Farbe bedeckt. Dann nehmen Sie diese und setzen die Rolle auf der Wand an und streichen gleichmäßig hoch und runter.
Es empfhielt sich, um ein gutes Deckergebnis zu bekommen, immer nur auf der Breite der Malerrolle zu streichen, da ansonsten zu wenig Farbe aufgetragen wird. Diesen Vorgang wiederholen Sie solange bis die gesamte Wand gestrichen ist.
Rollen Sie immer etwas wieder zurück in den schon gestrichenen Bereich, damit auch alle Stellen getroffen werden und nicht am Ende die eine oder andere kahle Stelle auf der Wand ist.
Türen und Fenster lackieren:
Das lackieren von Türen, Türzargen und Fenster steht immer dann an, wenn die alte Farbe optisch nicht mehr so schön wirkt bzw Beschädigungen an den zu bearbeitenden Stellen sind.
Sollten sie sich dazu entschlossen haben Ihren Türen und Fenstern neue Farbe zu gönnen sollten Sie sich als erstes für die Art des Lackes entscheinden.
Der Handel bietet dazu ein umfangreiches Sortiment in allen nur erdenkliche Farbtönen. Die Farbe spielt aber eher weniger eine Rolle als die Beschaffenheit des Lackes, so unterscheiden wir zwischen hochglänzend, matt und seidenmatt. Dabei kann man sagen das der am schwierigsten zu verarbeitende Lack der hochglänzende ist, denn auf Grund seiner Beschaffenheit sieht man dort auch nur die kleinste Stelle wo nicht korrekt gearbeitete wurde.
Sollten Sie im lackieren nicht so perfekt sein, sollten Sie sich eventuell für einen anderen Lack entscheiden bzw sich ausgiebig im Fachhandel beraten lassen.
Wenn Sie nun den Lack gewählt haben und sich die zu benötigenden Arbeitsmittel besorgt haben können Sie mit den Arbeiten beginnen.
Arbeistmittel:
Sie benötigen unter anderem eine Rolle Kreppband ( zum abkleben nicht zu streichender Flächen ) Schleifpapier ( eventuell einen elektrischen Schwingschleifer mit Staubsauger ) Handfeger ( zum abbürsten der Arbeitsfläche ) Holzspachtel ( zum spachteln der Flächen ) Pinsel und Lackrolle ( Schaumstoffrolle ) , ein Abbstreichsieb und einen Eimer und Grundierung.
Die erste Aufgabe ist wieder die Vorbereitung des Arbeitsplatzes, Türen bzw Fenster können ausgehangen werden, diese legen Sie am besten auf einen Arbeitsböcke bzw 2 Holzböcke, denn im liegen lassen sich die Gegenstände besser streichen, da so die Farbe nicht hinunter laufen tut.
Nun schauen Sie sich die Türen oder Fenster genau an und fangen an diese abzuschleifen, bei relativ guten Fenster und Türen ohne weitere Beschädigungen reicht es, wenn sie die Flächen ordentlich an rauen damit die Farbe besser hält, bei stark beschädigten Flächen sollten Sie ordentlich schleifen und danach alles Schäden mit einem Holzspachtel abdecken, diesen tragen Sie wieder mit einem breiten Spachtel nicht zu dick auf, damit sie sich das schleifen nichtarbeitsaufwendiger als nötig gestalten.
Wenn die Fenster ordentlich geschliffen sind, mit dem Besen vom Staub gereinigt wurden und die Spachtelmasse aufgetragen wurde und die 24 Stunden aushärten gelassen wurde, dann können Sie sich an abschleifen der Spachtelmasse machen, damit diese ordentlich glatt wird und keine Erhöhungen mehr hervor ruft.
Nach dem schleifen wieder ordentlich den Staub beseitigen, sollte die Schäden noch nicht zu Ihrer Zufriedenheit beseitigt sein, widerholen Sie einfach die nötigen Arbeitsschritte immer wieder bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Nun haben Sie die Arbeitsfläche geschliffen und gespachtelt und die alte Farbe ist gründlich aufgeraut. Jetzt nehmen Sie einen Pinsel und tragen die Grundierung auf die gesamte Arbeitsfläche auf und lassen dies einziehen und trocknen.
Wenn Sie nun die Grundierung aufgetragen habe und diese getrocknet ist, empfiehlt es sich die Fläche noch einmal mit einem Schleifpapier an rauen, arbeiten Sie so sauber wie möglich, denn alle Unebenheiten sind nach dem lackieren noch sichtbar und lassen sich danach nicht mehr bearbeiten.
Nach dem an rauen nehmen Sie nun die Lack und gießen diesen in einen Behälter in denen Sie das Abstrichsieb hineinstellen nun streichen Sie die Lackrollen von oben immer gleichmäßig an dem Sieb ab und tunken dabei immer Stück für Stück in den Lack, durch das abstreichen am Sieb dreht sich die Rolle gleichmäßig und somit wird gewährleistet das alle Seiten und Stellen der Rolle mit Farbe benetzt sind.
Nun nehmen Sie die Rolle und streichen damit gleichmäßig die Arbeitsfläche der Tür ein, immer schön verstreichen damit keine Nasen oder Tropfen entstehen können. Sie fangen beim Streichen immer von Links nach Rechts an und streichen die gesamte Fläche von oben nach unten.
Wenn Sie dann so die gesamte Tür gestrichen haben, dann lassen Sie den Lack 24 Stunden trocknen. Wenn der Lack dann getrocknet ist, können Sie die Türbeschläge die Sie vorher abgebaut haben wieder anbauen und die Tür einhängen.
Das Kreppband benötigen Sie bei Stellen die nicht gestrichen werden sollen, so lassen sich damit die Fenster am Holzrahmen abkleben und wenn Sie dann Ausversehen mal über malen, malen Sie nicht gleich das Fenster voll sondern die Farbe landet an der Stellen auf dem Kreppband. Diese müssen Sie dann natürlich nach Beendigung des lackieren wieder vom Fenster abziehen.