Wohnraummangel führt dazu, dass Mieter längst auch Abstriche an der Wohnqualität hinnehmen!
Der Focus hatte bereits März 2013 einen drastischen Mangel an Wohnraum prognostiziert. Vor allem in den Großstädten und hier auch und gerade in den Metropolen, die nach wie vor heiß begehrt scheinen …
So würden (http://www.focus.de/immobilien/mieten/drastischer-mangel-an-wohnraum-in-grossstaedten-fehlen-pro-jahr-zehntausende-wohnungen_aid_945790.html) in Berlin, Hamburg und München jedes Jahr zusammen mehr als 30 000 Wohnungen – „so viel wie eine ganze Kleinstadt“ -, fehlen.
Nach FOCUS-Informationen fehlen dabei allein in Berlin jährlich (!) über 17.000 Neubauwohnungen. Kein Wunder also, dass die Mieten steigen und sich, aufgrund der prekären Lage der Wohnungsuchenden, der ein oder andere Vermieter auch mal zu unlauteren Methoden ermuntert sieht.
Wenn es zwischen Vermieter und Mieter zu Zoff kommt
Bereits im August vergangenen Jahres hatte (http://www.berlin.de/ba-reinickendorf/presse/archiv/20130808.1630.387724.html) daher Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) auf das Beratungsangebot des Berliner Mietervereins im Rathaus Reinickendorf hingewiesen. Und das aus gutem Grund. Denn bei Auseinandersetzungen mit ihrem Vermieter seien sich, so die Sorge Brockhausens, viele Bürger über ihre Rechte und Pflichten nicht im Karen: „Hinzu kommt, dass sich viele Reinickendorferinnen und Reinickendorfer eine entgeltliche Rechtsberatung oftmals gar nicht leisten können!“
Entstanden war (http://www.berlin.de/ba-reinickendorf) „Berlins grüner Norden“ 1920 durch den Zusammenschluss von sechs Dörfern und vier Gutsbezirken und begeistert heute mit (s) einem Mix aus ländlicher Idylle und großstädtischem Flair. Das Portal reinickendorf.de bescheinigt dem Viertel sogar eine außergewöhnliche Lebensqualität. Und das, obwohl heutzutage viele Mieter ihre Ansprüche bereits deutlich reduziert haben.
Gedämpfte Ansprüche
Das jedenfalls ergab (http://presse.immowelt.de/pressemitteilungen/studien/artikel/artikel/mangel-an-alternativen-deutsche-schrauben-ansprueche-bei-der-wohnungssuche-herunter.html) eine repräsentative Studie namens „Marktmonitor Immobilien 2013“, die vom Fachportal immowelt.de sowie Prof. Dr. Stephan Kippes von der Hochschule Nürtingen-Geislingen auf den Weg gebracht wurde. Tatsächlich nämlich zeigten sich, das jedenfalls wussten die befragten Makler zu berichten, im Herbst 2013 die so genannten „Umgebungsfaktoren“ bereits deutlich weniger relevant, als das noch 2010 der Fall war.
Im Klartext: Heute lassen sich auch Immobilien in B- oder C-Lage vergleichsweise leicht an den Mann bzw. die Frau bringen!
Dennoch würden viele Deutsche wohl nach wie vor gerne ruhig und im Grünen wohnen. Denn: „Zu den unbeliebten Wohnlagen der Deutschen gehören nach wie vor laute und übelriechende Straßenzüge“, weiß immowelt.de und zitiert in diesem Zusammenhang noch einmal die befragten Makler, die gerade Lärm sowie Geruchsbelästigungen als Haupt-Hemmschuhe für eine erfolgreiche Vermarktung ausgemacht haben.
Auch Wohngegenden mit einem hohen Anteil an Erwerbslosen würden nach wie vor gemieden.
Multikulti wird langsam Normalität!
„Längst nicht mehr so abschreckend wie 2010 finden die Deutschen dagegen die Vorstellung, in einem Quartier mit hohem Ausländeranteil zu leben“, sieht Prof. Dr. Stephan Kippes den Traum vieler Politiker, nämlich eine multikulturelle Gesellschaft, langsam Realität werden. Denn nur noch 69 Prozent der Makler würden in einer multikulturellen Nachbarschaft ein Vermarktungsproblem sehen.
Tatsächlich lebt ja auch gerade die Bundeshauptstadt Berlin von ihrem multikulturellen Charme. Dennoch sehen die Politiker auch hier, aufgrund von Wohnraummangel und steigenden Mieten, Auseinandersetzungen zwischen den Mietparteien nahezu vorprogrammiert: „Gerade bei Streitigkeiten um Wohnraum und Mietvertrag geht es um ganz existenzielle Fragen. Daher ist das Beratungsangebot im Rathaus Reinickendorf durch den Berliner Mieterverein ein wichtiges Angebot“, freut sich Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen über das Angebot in seinem Bezirk und plädiert an seine Kollegen, Mieternöte stets ernst zu nehmen!